Japanreise zur Kirschblüte und zur Herbstlaubfärbung

empfohlen von der Gartenakademie Baden-Württemberg e.V.
Tokyo

Japan Reisen zur Kirschblüte

1. Tag Aufbruch nach Japan

Flug von Frankfurt (oder Wien, Zürich,München) nach Tokyo, wo Sie am nächsten Tag (Zeitverschiebung +7h) ankommen. Auf Ihrer Reise begleitet Sie unsere langjährige Reiseleiterin und Gartenexpertin Frau Satoko Kubota. Sie wird Ihnen in den nächsten Tagen das faszinierende Japan mit seiner reichen Kultur und Gartenbau-Tradition näherbringen.

2. Tag Willkommen im Land des Lächelns und der Gärten

Nach Ihrer Ankunft in Tokyo werden sie als erstes einen Spaziergang durch das lebhafte alte Vergnügungsviertel Asakusa unternehmen. Asakusa ist bekannt für den Kannon-Asakusa-Tempel, auch Sensoji-Tempel genannt, und seine viel besuchte Ladenstraße Nakamise mit zahlreichen kleinen Läden, die u. A. traditionelle Süßigkeiten und Handwerkskunst anbieten. Das eindrucksvolle Donnertor, das den Zugangsweg zum Tempel markiert, erkennt man schon aus einiger Entfernung an seiner großen Roten Laterne. Die Geschichte des Sensoji-Tempels reicht bis ins 7. Jahrhundert zurück, als zwei Fischer eine Statue der heiligen Kannon, der Göttin der Barmherzigkeit, im nahe gelegenen Sumida-Fluss fanden und für diese einen kleinen Tempel errichteten.

Damit endet das Programm für diesen Tag bereits, so dass Sie Ihre ersten Eindrücke verarbeiten und sich von der langen Anreise erholen können. Wem es noch in den Füßen kribbelt, der kann natürlich auch mit dem Reiseleiter einen kleinen Erkundungsgang in der näheren Umgebung des Hotels unternehmen.

3. Tag Panorama einer Metropole

Der heutige Tag führt Sie vom Zentrum in den Westen Tokyos. Am Morgen geht es in den Ostgarten des Kaiserpalasts, der direkt neben der aktuellen Residenz des japanischen Kaisers liegt. Der Garten befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Edo-Burg, wovon noch heute die massiven Eingangstore und die Grundmauern aus riesigen dunklen Steinen zeugen.

Als nächstes fahren Sie in das westliche Herz Tokyos, den Stadtteil Harajuku. Hier kann man Japan erleben wie man es sonst nur aus dem Fernsehen kennt: frisch, bunt und lebhaft. Über die noble Straße Omotesando, wo sich seit einigen Jahren eine Designer-Boutique an die andere reiht, und weiter durch das ausgeflippte Viertel für junge Mode geht es dann weiter zum Yoyogi-Park. Inmitten dieser waldartigen Parkanlage befindet sich hier der Meiji-Schrein, das größte shintoistische Heiligtum Tokyos. Hier werden die Seelen des verstorbenen Meiji-Kaisers und seiner Ehefrau verehrt, die Japan auf seinem schweren und rasanten Weg von der Feudalzeit in die Moderne geleitet haben.

Eine Auszeit vom Trubel der Metropole finden Sie im Koishikawa Korakuen Garten. Angelegt im frühen 17. Jahrhundert als einer der ersten Adelsgärten in Japans neuer Hauptstadt Edo, ist der Korakuen heute einer der ausgewählten sieben Plätze in Japan, die als Orte besonderer Schönheit und historischem Wert prämiert sind. Sein Schöpfer, Mitsukuni Mito, nahm eine chinesische Lehre als Vorbild für seinen Garten. Diese besagt, dass zuerst die Arbeit im Sinne des Volkes kommt, bevor man sich selbst dem Genuss hingibt. Die harte Arbeit, die in diesen Hügelgarten gesteckt wurde, können Sie heute genießen.

Weiter geht es hoch hinauf in den 45. Stock des Tokyo-Metropolitan-Government-Buildings, kurz TMGB, in Shinjuku. Von hier aus haben Sie bei gutem Wetter einen atemberaubenden Ausblick über die gesamte Stadt und mit etwas Glück sogar bis zum heiligen Berg Fuji.

4. Tag Wenn die Kirschen blühen…

Der nächste Morgen beginnt mit einer entspannten Bootsfahrt durch Tokyo. Auf diese Weise gelangen Sie zum Hamarikyu-Garten. Dieser beeindruckt durch den tollen Kontrast zwischen dem malerisch-ruhigen See mit Teehaus im Vordergrund und den gleißenden Hochhausfassaden des Geschäftsviertels Shiodome im Hintergrund. Fast könnte man meinen, beide wären geplant und abgestimmt aufeinander angelegt worden, doch tatsächlich reicht der Hamarikyu Garten zurück bis in die Zeit der Tokugawa Shogune (Feudalherrscher), die hier ihrem liebsten Hobby, der Entenjagd frönten.

Ginza – Tokyos Champs Élysées

Zur Mittagszeit unternehmen Sie einen Abstecher zur Ginza, der Pracht-Einkaufsmeile Tokyos. Hier warten neben zahlreichen Restaurants, noblen Department Kaufhäusern und Boutiquen auch erlesene Kunstläden und Ausstellungsräume vieler bekannter japanischer und internationaler Unternehmen auf Ihren Besuch. Besonders interessant ist ein Besuch auf der Ginza Chuo Straße am Wochenende, wenn für einige Stunden die Straße zur Fußgängerzone erklärt wird. Eine Kuriosität sind die vielen Japaner, die zu dieser Zeit mit kleinen Klappstühlen und Zeitungen bewaffnet die Straße für sich erobern und Kontakte pflegen!

Ein weiteres Beispiel der grandiosen Gartenbaukunst ist der Kiyosumi Garten auf der anderen Flussseite des Sumida, den Sie am Morgen befahren haben. Ein Teil der Parkanlage, glaubt man, gehörte früher zur Hauptstadt-Residenz des berühmten Händler Bunzaemon Kinokuniya. In seiner Heimatstadt Wakayama in der Nähe von Osaka hat die Brauerei Nakano noch heute seine bekannteste sake-Sorte nach Bunzaemon benannt. In der späteren Edo-Zeit wurde anstelle des Anwesens hier ein Garten im Feudalstil errichtet, bestehend aus zwei Teilen: einem großen Teich und einer Kirschbaum-geschmückten Wiese. 1878, in der Meiji-Zeit, kaufte der Mitsubishi Konzern den Kiyosumi Garten auf, um hier einen Platz zu schaffen, an dem sowohl die Mitarbeiter des Unternehmens, als auch wichtige Geschäftspartner und –Gäste hier Erholung finden können. Bekannt ist der Garten heute, jetzt Eigentum der Stadt, vor allem für seine Pfade aus Trittsteinen, deren Baumaterialen bereits in der Edo-Zeit aus ganz Japan ausgewählt und zusammengetragen wurden. Lassen Sie sich nicht die Gelegenheit entgehen, auf den steinernen Pfaden über den See zu schreiten und so einen neuen Blickwinkel auf den Garten vom Wasser aus zu erhaschen – trockenen Fußes.

Am Abend besichtigen Sie auf einem kleinen Rundgang den Ueno-Park. In Ueno entstand Tokyos erster Stadtpark nach westlichem Vorbild der heute von zahlreichen Museen flankiert wird. Er gilt als einer der besten Plätze in der Stadt, um die prachtvolle Kirschblüte zu genießen und während der Kirschblütenzeit versammeln sich hier hunderte von Menschen zum traditionellen Blüten schauen hanami, das man am besten abends mit gutem Essen und einem Schälchen sake-Reiswein begeht.

5. Tag Nikko: Prächtige Tempel und jahrhundertealte Japanische Zedern

„Sage nicht ‘schön’, bevor du Nikko gesehen hast.“ weiß ein japanisches Sprichwort. Heute besuchen Sie auf einem Tagesausflug dieses Nikko, dessen Name – übersetzt heißt es „Sonnenstrahl“ – schon von der Pracht der hiesigen Tempel kündet.

Nachdem ein buddhistischer Priester vor 1200 Jahren den Rinnoji-Tempel gründete, entwickelte sich Nikko rasch zu einem religiösen Zentrum des Buddhismus und des Shintoismus.

Der Shoyo-en, der kleine Tempelgarten des Rinnoji, bildet im Kleinen die Form und Landschaft des Biwa-Sees nach. Der Biwako ist der größte See Japans und ein beliebter Schauplatz, sowie stilistisches Mittel in der historischen und modernen Literatur. Den Namen hat er aufgrund seiner Form, die dem japanischen Saiteninstrument biwa ähnelt. Im Vergleich zum 64 km langen See ist der gleich geformte Koi-Teich des Shoyoen ein winziger Fleck, eine Umrundung zeigt Ihnen aber auch hier die „8 schönsten Ansichten des Biwako“.

Der Toshogu-Schrein mit dem Grab des dritten Reichseinigers Tokugawa Ieyasu wurde von dessen Enkel Anfang des 17. Jahrhunderts als Prachtbau errichtet. Diese Prachtbauten wurden in einer unglaublichen logistischen und handwerklichen Meisterleistung innerhalb von weniger als drei Jahren und unter Mitarbeit von über einer halben Million Menschen errichtet. Besonders auffällig sind die kunstvollen und farbigen Holzschnitzereien, darunter die berühmten „Drei Affen“.

Ähnlich prachtvoll, aber von einer angenehmen Ruhe umgeben, liegt nur wenige Schritte entfernt das Taiyuin-Mausoleum des Shoguns Tokugawa Iemitsu. Nachdem er seinem Großvater den Toshugu-Schrein hatte bauen lassen, wollte er ihm in seiner Ehrfurcht selbst nach dem Tod noch dienen. Ihm wurde daher ganz in der Nähe das Taiyuin Mausoleum als letzte Ruhestätte errichtet.

6. Tag Fuji Hakone Nationalpark – Klare Kraterseen und Japans heiliger Berg

Sie fahren in den Fuji-Hakone Nationalpark. Im Nationalpark können Sie eine wunderschöne Landschaft und mit etwas Wetter-Glück einen atemberaubenden Blick auf den heiligen Berg Fuji genießen. Mit 3776 Metern ist der Fujisan der höchste Berg des Landes und wird wegen seiner fast perfekten Symmetrie als heilig verehrt. Bis vor 100 Jahren durften ihn nur Priester und Pilger besteigen.

Im Nationalpark erkunden Sie auch das Höllental Owakudani mit seinen heißen Schwefelquellen, fahren über den glasklaren Ashi-See und mit der Seilbahn hinauf auf den Gipfel des Komagatake-Kraters.

Am Abend erreichen Sie Ihre Unterkunft; ein traditionelles japanisches Ryokan Hotel im Nationalpark, wo Sie bei einem Bad im heißen Onsen entspannen und die Atmosphäre einer typisch japanischen Unterkunft genießen können.

7. Tag Hiroshima – Shukkei-en, Garten der „geschrumpften“ Landschaften

Morgens fahren wir mit dem Shinkansen Superexpresszug nach Hiroshima. Sowie man Platz genommen hat, fühlt man sich wie in einem Flugzeug statt in einem Zug. Sooft er auch mit einem ICE oder dem TGV verglichen wird, so ein Shinkansen ist doch eine völlig andere Klasse, in der das Reisen sehr viel entspannter ist.

Nach Ankunft in Hiroshima erkunden Sie auf einem kleinen Spaziergang den Shukkeien-Garten. Die Besonderheit dieses Gartens, dessen Anlage bereits im Jahr 1620 begonnen wurde, liegt darin, dass er ganze Landstriche mit Bergen, Tälern, Seen und Inseln im Kleinformat zeigt.

8. Tag Friedenspark Hiroshima

Heute machen Sie als erstes einen Ausflug in Japans jüngere Geschichte. Hiroshima, im Westen vor allem bekannt durch den Abwurf der allerersten Atombombe ´Little Boy´, ist dieser Tragödie zum Trotz heute eine belebte und lebensfrohe Stadt, die sich zu Recht eine der schönsten Städte Japans nennt.

Im Friedenspark, der in den 1960er Jahren angelegt wurde, stehen die Gedenkstätten für die zahllosen Opfer der ersten gegen Menschen eingesetzten Atombombe. Unweit der Trümmer und der Ruine des Atombombendoms, befindet sich auch das Friedensmuseum, das vorwiegend der individuellen Erinnerung der Überlebenden an das Geschehen gewidmet ist.

Nach einem Besuch des Peace Memorial Museums machen wir eine Bootsfahrt den Fluss hinab zur Insel Miyajima, die vor der Küste Hiroshimas liegt. Das berühmte rote, in der See stehende Torii des Itsukushima-Schreins gilt als eines der drei schönsten Fotomotive Japans.

Heilige Insel und Palast des Meeresgottes

Das Torii (Schreintor) im Meer direkt vor den Ufern der Insel Miyajima ist weltweit als Wahrzeichen Japans bekannt. Seit 1996 ist Miyajima Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Torii bildet das Eingangstor zum Itsukushima-Schrein und zur gesamten Insel, denn diese galt früher als ein einziges großes Shinto-Heiligtum und durfte noch bis ins 20. Jh. hinein nur nach einer Reinigungszeremonie und einem Gebet am Schrein betreten werden.

Auf einer kleinen Anhöhe nahe dem Hafen liegt die Senjokaku. Der Name „Pavillon der Tausend Tatami-Matten“ spielt auf die gewaltige Größe dieser Halle an, die das größte Gebäude auf Miyajima ist. Gleich daneben befindet sich eine fünfstöckige Pagode, die bereits aus der Ferne vom Festland zu erkennen ist.

9. Tag Der ‚Weiße Reiher‘ von Himeji

Der Shinkansen Schnellzug bringt Sie heute Morgen in das Burgstädtchen Himeji.

Den „Weißen Reiher“ haben die Japaner liebevoll die prächtige Burganlage der Stadt Himeji getauft – und spielen damit auf die bewundernswerte Eleganz der Burg mit ihren filigran geschwungenen Dächern und ihrer strahlend weißen Farbe an. Die Burg von Himeji ist ein absolutes Muss auf jeder Japanreise. Sie ist die am besten erhaltene Burganlage im ganzen Land und bietet neben ihrem unbestreitbaren ästhetischen Wert auch einen Einblick in die japanische Baukunst und in die Lebensweise des Kriegeradels.

Im Anschluss besuchen sie den Kokoen-Garten am Fuß der Burg – oder besser die Gärten? Der Kokoen setzt sich nämlich aus neun verschiedenen Themen-Gärten zusammen. Am besten lässt man das schöne Gartenarrangement nach dem Rundgang noch einmal vom idyllisch gelegenen Teehaus aus auf sich wirken, bei einer Tasse traditionell gereichtem Matcha-Grüntee.

10. Tag Kyotos Tempel und Geishas

Kyoto diente über eintausend Jahre als Residenzstadt der japanischen Kaiser. Hier entwickelte sich die japanische Kultur, wie wir sie heute kennen. Tempel, Schreine, alte Adelsresidenzen sowie unzählige Gärten zeugen von dieser alten Zeit. Zugleich führen Sie aber auch vor Augen, warum man noch heute sagt „Das Herz Japans schlägt in Kyoto.“

Ihr erster Besuch in der Kaiserstadt gilt dem Tofukuji-Zentempel. Hier im Süden Kyotos werden Sie am Morgen neben den gewaltigen Tempelgebäuden einen weiteren schönen Tempelgarten besuchen, der von malerischen überdachten Wandelgängen durchzogen ist. Von der Tempel Terrasse aus betrachten Sie die verschiedenen Gartenabschnitte, die mit Hilfe von Moos, Hecken oder auch nur Kies und Fels den buddhistischen Zen-Mönchen eine Meditations-Grundlage bieten. Wozu inspiriert Sie der Blick auf das „Meer der Weisheit“?

Ihr erster Besuch heute gilt dem Daisen‘in Tempel, einem der bedeutendsten Zen-Tempel der Stadt, der besonders bekannt für seine Wandmalereien und Trocken-Landschaftsgärten ist. Einer der Gärten symbolisiert das Leben selbst: Es beginnt mit einem Wasserfall, der vom (symbolischen) heiligen Berg Horai entspringt. Es teilt sich in zwei Flüsse aus Kies. Die ‚Flüsse‘ ergießen sich in zwei Salzhügeln im ‚Meer‘. Eine ‚Schildkröte‘, die versucht gegen den Strom –das Altern – anzukommen, symbolisiert Enttäuschungen und wird komplementiert durch eine Kranich-Insel.

Im Anschluss erkunden Sie den Osten der Stadt Kyoto mit seinen malerischen Holzhaus-gesäumten Gassen und dem Traditionsviertel Gion. Gion ist ein altes Amüsierviertel, das besonders bekannt für seine vielen traditionellen chaya-Teestuben und die Geishas ist, die man hier häufig mit Ihren weißgeschminkten Gesichtern und in aufwendige Seiden-Kimonos gekleidet, antreffen kann.

Reines Wasser & prachtvolle Kirschen

Durch eine malerische, wenn auch meistens gut besuchte, Gasse mit vielen kleinen Läden gelangen Sie weiter zum Kiyomizudera – dem ‚Tempel des klaren Wassers‘, der von einer hohen Holzterrasse die Stadt überblickt. Am Fuß des Berges unter der Terrasse entspringt die klare Quelle mit heilenden Kräften, der der Tempel seinen Namen verdankt.

Weiter führt Sie Ihr Weg durch den Maruyama Park mit seinen vielen Zierkirschen, und insbesondere einem wunderschönen, alten shidare-sakura Baum (Hänge-Nelkenkirsche) zum Yasaka-Schrein. Der Yasaka Schrein, einer der wichtigsten Shintoschreine, ist Susanoo geweiht, dem Gott der Stürme und Bruder der Sonnengottheit Amaterasu. Hier geht alljährlich das bekannte Gion-Fest, bei dem riesige und reichgeschmückte Festwagen in einem Wettrennen durch die Stadt getragen werden, um Krankheiten zu vertreiben.

11. Tag Kyoto und Arashiyama – Bambus, Gold und Stein

Unvergessen wird Ihnen der Goldene Pavillon Kinkakuji bleiben. Die Konstruktion des offiziell als Rokuonji bekannten Tempels begann 1397 als Teil der Altersresidenz des Shoguns Ashikaga Yoshimitsu. Nach dessen Tod 1403 wurde der Pavillon komplett mit Blattgold überzogen und zu einem Zen-Tempel umfunktioniert. Der kunstvoll gestaltete Spiegelsee und die Gartenanlage mit einem Teehaus gehören zu den schönsten Eindrücken, die Kyoto zu bieten hat.

Zum Verweilen lädt die Meditations-Halle des Ryoanji Zen-Tempels ein. Die Halle blickt auf den berühmten, in seiner abstrakten Einfachheit und subtilen Eleganz unübertroffenen Trocken-/Steingarten des Tempels, uber dessen Bedeutung man sich bei einer kleinen meditativen Pause sinnieren kann. Genießen Sie die Stille und die Anmut an diesem Hort der Ruhe.

Tempel im Bambushain

Das malerische Arashiyama liegt eingebettet inmitten bewaldeter Bergketten im Westen Kyotos. Schon im 8. Jahrhundert kamen Hofadlige hierher, um die Landschaft und die angenehm kühle Luft im Sommer zu genießen.

Durch einen Hain aus meterhohem grünem Bambus und vorbei am Nonomiya Schrein gelangen Sie zum Tenryuji Zen-Tempel. Hinter der wunderschönen Gartenanlage aus Wandel- und Paradiesgarten steckt die traurige Geschichte eines Kaisers und seines Sohnes die vom späteren Shogun Ashikaga Takauji hintergangen wurden. Die Gärten sind seit dem 14. Jahrhundert in ihrer ursprünglichen Form erhalten und gehören heute zum UNESCO Weltkulturerbe.

12. Tag Kyoto – Von der Stille des Philosophenweges zum Prunkschloss Nijo

Der Philosophenweg in den östlichen Bergen Kyotos führt entlang eines kleinen Kirschbaum-gesäumten Kanals. Berühmt wurde er durch den Philosophie-Professor Kitaro Nishida (1870-1945) der kaiserlichen Universität Kyoto, der hier jeden Morgen spazieren ging.

Den Morgen beginnen Sie am nördlichen Ende des Philosophenweges mit einem Besuch des Ginkakuji, des Silbernen Pavillons. Anders als sein Bruder, der Goldene Pavillon, ist dieser zwar nicht mit Edelmetall verkleidet. Dafür passt sich die schlichte Holzkonstruktion umso besser in den wunderschönen Zen-Garten des Tempels ein. Dieser Garten ist ein großartiges Beispiel für eine gelungene Verschmelzung von karesansui- (Trocken-/Stein-Garten) und Landschaftsgarten-Elementen.

Der Ginkakuji-Tempel wurde 1482 als Ruhesitz für einen Shogun der Ashikaga Dynastie erbaut. Heute sind noch einige Gebäude erhalten: Die Halle der Kannon und die Togudo-Halle, in der sich eines der ältesten Zimmer für Teezeremonien befindet. Der Garten bietet den wunderschönen ‚See‘ des Silbersandes (Gushadan) und die Mondansichtsplattform (Kogetsudai). Seit 1994 ist die Anlage Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

Über den malerischen Philosophenweg gelangen Sie zum Nanzenji-Tempel. Während der Kamakura-Zeit und der Muromachi-Zeit im 12. und 13. Jahrhundert formte sich in Kyoto ein hierarchisches System der Zentempel heraus. Der Nanzenji Tempel war dabei der am höchsten stehende Tempel der Rinzai-Schule, ein Rang, den man auch heute noch mühelos an der Größe und Pracht der Tempelanlage und ihrer Gärten erkennt. Das riesige Eingangstor des Nanzenji ist schon von Weitem zu sehen. Von seiner Vielzahl an Gärten und Untertempel besuchen wir den Brückengarten des Nanzenin und den Steingarten des Tenjuan.

Die Nijo-Burg, erbaut um aller Welt die Macht der Tokugawa-Shogune vor Augen zu führen, setzt nicht auf trutzige Burgmauern. Vielmehr weiß sie durch ihre kunst- und prunkvolle Gestaltung von komplexen Holzschnitzereien bis zu exquisiten Wandmalereien zu beeindrucken – und nicht zuletzt auch durch ihr ausgeklügeltes Sicherheitssystem von Nachtigallenböden und Wachräumen, die zeigen wie sich Japaner schon vor 400 Jahren gegen Einbrecher, Diebe und Meuchelmörder zu schützen wusste.

10. Tag Kanazawa – Samurai und Burggarten

Ein Tagesausflug führt Sie in die traditionsreiche Stadt Kanazawa an der Nordwestküste. Die Stadt ist besonders bekannt für den Kenrokuen, den ‚Garten der sechs Aspekte‘, der als einer der drei schönsten Landschaftsgärten Japans zählt. Im 17. Jahrhundert durch die Samurai-Fürsten der Maeda-Familie angelegt, stellt dieser Garten auch eine technische Meisterleistung dar: Er liegt auf einer Anhöhe direkt gegenüber der Burg von Kanazawa, so dass man zu seiner Bewässerung ein kilometerlanges Aquädukt anlegen musste. Dieses speist heute noch die zahlreichen Bäche und Wasserfälle im Garten und betreibt die älteste Wasserfontaine Japans. Die weitläufigen Wege, kunstvoll gepflanzte und gepflegte Bäume, idyllische Teestuben und viele kleine Attraktionen wie beispielsweise der ‚Tigerfelsen‘ im Garten laden zum Verweilen, Entdecken und Genießen ein.

Vorbei am für innovative Bauweise und ausgefallene Kunst-Installationen bekannten 21st Century Museum gelangen Sie in das alte Samurai-Viertel Nagamachi. Auch wenn nur wenige der Häuser hier noch original sind, geben die schmalen, von Lehmmauern gesäumten Gassen mit den dahinterliegenden Gärten einen Eindruck des früheren Stadtbildes. Mit dem Nomurake Samuraihaus werden Sie hier eine traditionelle Residenz des Kriegeradels besichtigen. Besonders der Garten hinter dem Haus ist ein echtes Kleinod, das selbst schon vom japanischen Kaiserpaar bestaunt wurde.

14. Tag Nara – Heilige Hirsche und riesige Buddhas

Der nächste Ausflug führt Sie nach Nara, der ersten Hauptstadt Japans. Begrüßt werden Sie hier von den zahmen Hirschen, die als heilig gelten, seit in alter Zeit die Götter auf ihnen Einzug in Nara hielten. Ihr erster Weg führt Sie zum Isuien und Yoshikien, zwei japanischen Landschaftsgärten, die sich an den Ufern des Yoshiki-Flusses gegenüber liegen.

Weiter geht es zum Todaiji-Tempel, mit dem größten hölzernen Gebäude und darin der größten bronzenen Buddhastatue der Welt – einem wahrhaft atemberaubenden Anblick!

Zum Abschluss Ihres Nara Besuches besuchen Sie je nach Wetterlage entweder den mystischen Urwald des Kasuga Taisha oder den rekonstruierten Ostgarten des Kaiserpalastes von Nara.

Der Kasuga Schrein, gebaut im Wald von Nara, ist vor allem für seine tausenden Steinlaternen bekannt, die die Waldpfade an beiden Seiten zieren. Viele von ihnen sind Jahrhunderte alt und moosbewachsen. Ein tolles Motiv mit den alten Bäumen und zahlreichen Hirschen.

Der Toin Teien, der kaiserliche Ostgarten, wurde im 8. Jahrhundert anlässlich dem Einzug der ersten festen Kaiserstadt Japans hier in Nara errichtet. Seitdem verfallen und vergraben, wurde der Toin Teien gemeinsam mit vielen Gebäuden der Palaststadt wieder ausgegraben und rekonstruiert. Ein beeindruckendes Freiluft Museum voll Symmetrie und Ruhe.

15. Tag Abschied vom Land der Gärten

Heute ist es Zeit, sich (für dieses Mal) von Japan zu verabschieden. Nach dem Transfer zum Flughafen in Osaka fliegen Sie mit Lufthansa direkt zurück nach Frankfurt, wo Sie am Nachmittag desselben Tages ankommen werden.

Die zeitliche Abfolge der Programmpunkte kann sich je nach Kirschblüte in der chronologischen Reihenfolge ändern.